Die Fahrzeugdiagnose bezieht sich auf den medizinischen Begriff der Diagnose und bezeichnet die genaue Zuordnung von Symptomen und Befunden zu den Ursachen von Fehlern. Der Begriff Fahrzeugdiagnose umfasst eine Vielzahl von technischen Verfahren und Anwendungen, die beispielsweise bei der Fehleranalyse im Reparaturfall, der statistischen Auswertung in der Qualitätssicherung und der Fahrzeugentwicklung eingesetzt werden. Darüber hinaus dient die Fahrzeugdiagnose dazu, den Fahrer über aufgetretene Fehler zu informieren oder zu warnen und bei Bedarf Fahrzeugeigenschaften zu deaktivieren, wenn deren Betrieb nicht eindeutig gewährleistet werden kann. Die Diagnose erfolgt durch die Eigendiagnosefähigkeit von Komponenten und Systemen. Mithilfe der Eigendiagnose können sowohl elektronische als auch mechanische Fehlfunktionen identifiziert werden.

Die Fahrzeugdiagnose kann grundsätzlich in folgende Bereiche unterteilt werden:

- Diagnosekomponenten im Fahrzeug - On-Board-Diagnose, auch als Fahrzeugeigendiagnose bezeichnet
- Diagnosekomponenten außerhalb des Fahrzeugs - Off-Board-Diagnose (Diagnoseinformationen, Diagnosewerkzeuge)

Wussten Sie schon?

Früher waren Fahrzeuge eher einfach ausgestattet, aber in den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl der technischen Hilfssysteme deutlich zugenommen. Deshalb kann man feststellen, dass Fahrzeuge, die nach 2002 gebaut wurden, mit Schnittstellen ausgestattet sind, die eine Diagnose am Fahrzeug ermöglichen. Dadurch wird das Auslesen von Grundeinstellungen, das Lesen von Messwertblöcken und Einzelmesswerten, das Löschen von Fehlercodes, die Stellglieddiagnose sowie die Codierung und Anpassung ermöglicht.